Samstag, 7. Juni 2014

Fünfter und letzter Tag

Die Arbeit der Woche ist getan. Zumindest habe ich das meiste, was ich mir vorgenommen habe, auch geschafft. Paar Dinge sind neu geschehen, aber das muss man zulassen und genau diese Zufälle braucht es auch. Aus meiner Erfahrung heraus werden sehr oft ernsthafte Dinge und Entwicklungen aus diesen zufälligen und ungeplanten Kontakten, aufgeschnappten Anregungen und auch plötzlichen Eingebungen, welche man in fremder Umgebung und mit dem nötigen Abstand hat. Ohne konsequente Nachbereitung kommt aber auch nix raus. Man muss dranbleiben.

Es blieben dann paar Stunden Zeit bis zur Abreise. Irgendwann war auch alles wieder in der Tasche drin. Gut, was tun? Museum, nein. Stadtbummel, Geschäfte - nein. Kurz gegoogelt … „Taipeh, Spa, Hot Spring“ … aha, so einfach ist das. Am Rande von Taipeh, welches in einem Talkessel liegt, geht es in die Berge. Dort gibt es einige Hotel-Resorts mit Pool und Wasser aus heißen Quellen. Ja, darauf hatte ich Lust und entschied mich spontan für eines der ersten Suchergebnisse. Auf ging es ins „Grand View Hotel Resort Beitou“, ohne eine Ahnung zu haben wie lange das dauert.

Und so ging das genau, ohne aufwendige Planung, einfach im Vertrauen das die „Transporte“ gesichert sind: Zuerst vom Hotel mit dem Taxi zur Taipeh Main Station (10 Minuten und 5€). Dort mein Gepäck in die Gepäckaufbewahrung. Dann mit der Metro 20 Minuten an den Rand Taipehs (50 Cent). Dort fahren dann aller 30 Minuten hoteleigene Shuttle-Busse in die Hotels in die Berge. Kostenfrei und etwa mit 15 Minuten Dauer.

Also 1h später: Ausgestiegen, rein ins Hotel und in eine andere Welt. Ich hatte den Aussenpool (siehe Bilder) für mich alleine. Das war genau das, was ich, ohne genau zu wissen was ich suche, eben doch gesucht und gefunden habe. Wer sich noch an den ersten Tag erinnert - heute war das erste Mal wieder Zeit für das Buch mit Achim Detjen, der eigentlich Werner Bredebusch heisst. :-)). Ja, ok, da muss man im Stoff stehen. Aber drei, vier Blog-Leser wissen sofort Bescheid.

Nach paar schönen und ruhigen Stunden habe ich mich dann abends um sechs wieder auf den Weg gemacht. Also wieder Hotel-Shuttle aus den Bergen zur Metro, dann mit der Metro zur Main Station und das Gepäck geholt. Dann habe ich heute einen neuen Weg zum etwa 45 Minuten entfernten Flughafen ausprobiert. Statt Taxi, Bus oder Limousinen-Shuttle bin ich mit dem HighSpeedTrain (ja, ja, ich mag ihn) zwei Stationen nach Tayouan gefahren. Von dort fährt ein Bus zum 10 Minuten entfernten Flughafen, man kann dort sogar schon vorher sein Gepäck zu China Airlines einchecken. Dieser Weg klappt also und ist preiswerter (5€) als die Taxifahrt (ca. 50€).

Ok, da ist er: Terminal 1, China Airlines CI 61, 23.30 Uhr, Taipeh to Frankfurt.
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Das war er nun - mein erster Blog :-). Gedacht war er anfangs, damit ich es einfacher habe und die sonst mehrfach zu beantwortende Frage „Was hast Du denn heute gemacht?“ gleich mit einem Schlag beantworten kann. Es wuchs aber daraus auch mein Anspruch jeden Tag etwas zu berichten, möglichst etwas, was andere interessiert. Und ich wollte immer pünktlich abliefern. :-)

Ok, es war aber auch ein Experiment. Spontan. Ein Feldversuch in unbekanntem Terrain. Es hat mich gefordert, angeregt, aufgeklärt und viel Spaß gemacht. Nur die Lesbarkeit auf einigen mobilen Geräten soll wohl nicht geklappt haben, ich habe nicht herausgefunden an was es liegt.

Vielen Dank für die Leser und Ihre Zeit, die dafür draufging. 

Vielen Dank Taiwan. Danke für die interessanten Eindrücke und die neuen Kontakte. 

Der Slogan von Taiwan ist: „Taiwan will touch your heart“. Ja, das macht es wirklich. Es berührt.

Man hat deshalb das Bedürfnis sich zu verneigen und zu sagen: „Thank you very much Taiwan - it was a pleasant journey. Xie-Xie (Danke).

Bald geht mein Flieger in die Nacht und dann in den Morgen zurück nach Deutschland. 
Ich freue mich auf zuhause.
Bis bald.
D.


Hier ist das offizielle Video zu Taiwan


Leider ließ es sich nicht besser fotografieren - ich finde es eine schöne Sache. Die grünen Ampeln der Fussgänger und die roten Ampeln der Autofahrer zeigen jeweils die verbleibenden Sekunden an. Der grüne knuffige Fussgänger läuft dann immer schneller. Rechts im Bild übrigens das Benzin. Alle drei Sorten um die 85 Cent.
Meine! Der Bereich für 15€ den ganzen Tag nutzbar.
Nebenan war ein Museum über die lange Geschichte der Quellen.
Missverständnis! Ich hatte die drei Schüsselchen als Vorspeise schon leer gegessen und für sehr gut befunden, als sich herausstellte das alles in den Tee geschüttet werden sollte. 
Das war das Nachmittagsmenü, bestehend aus 6 Gängen. Für taiwanische Verhältnisse teuer, für mich war es den Versuch wert (15€). Alle sechs Gänge sind in dem Türmchen.
Lobby. Es scheinen lauter Japaner zu kommen. Ich habe mal in die Preisliste geschaut - aja, es geht bei 250€/Nacht los und hört bei 600€ auf. Dann aber mit eigenem Zugang zur heissen Quelle. Na, gut :-))
Blick aus dem Restaurant.
Letztes Essen am Flughafen (4€).

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